Lesen ist ein großes Wunder



Sonntag, 23. Februar 2014

Neuerwerb


Dieses Buch habe ich mir heute aufgrund der untenstehenden Besprechung gekauft; gefunden bei:

http://feinerbuchstoff.wordpress.com/2014/02/22/das-erzahlte-leben/
Ordnung“Um die Zeit totzuschlagen(eine Redewendung, die er mochte, behauptete sie doch euphemisch eine Überlegenheit des Menschen über die Zeit, indem man sie sich als einen Schwarm winziger Sekunden und Minuten mit Beinchen, eventuell Flügeln, vergegenwärtigte, die man mit Hilfe einer großen Fliegenklatsche erschlug, die Stunden dagegen als dicke, etwas plumpe, durch einen Hieb der bloßen Hand zu erldeigende Käfer), um diesen Zeitschwarm totzukriegen, begann er, weil er die Musik für das beste Zeitvernichtungsmittel hielt, auf dem Flügel zu improvisieren.” 

"Thomas Holler ist Musiker, er spielt Klavier.
Der Anfang des Buches, ist auch das Ende – seiner Ehe.
Tom – nur seine noch-Ehefrau nennt ihn Thomas – schlägt die Zeit bis zu seinem Auftritt in Neapel tot. In Neapel wohnt die Liebe seines Lebens, die er 10 Jahre nicht gesehen hat, Betty Morgenthal. Wie es dazu gekommen ist, wie es kam, und warum auch öfters der zweite Konjunktiv bemüht wird, “was wäre gewesen wenn”, erzählt die verinnerlichte, erinnernde, intensive Geschichte um drei Freunde.
Thomas Holler findet in Marc Baldur einen Freund und Musikerkollegen fürs Leben, Marc komponiert, er spielt. Marc lebt, er wird gelebt, wird geliebt, lässt sich leiten.
Als Betty Morgenthal auftritt und Marc liebt, gerät die Gruppe in eine Schieflage. Was sich wie eine simple ‘Menage a trois’ anhört, ist ein wunderbar versponnenes Buch über das Leben, Musik und die Liebe, vor allem über das Leben. Mal in Wörtern verloren, wie der erste Absatz zeigt, mal skalpellartig genau, knapp: “An einer Häuserecke wartete ein Grüppchen Jugendlicher mit Vespas auf die Zukunft”, erzählt uns Monika Zeitner die Geschichte der drei Menschen aus der Sicht von Thomas Holler.

Sie spielt mit den Worten, sie gibt Ihnen eine Deutung, um zweideutig, ihre Eindeutigkeit, in Frage zu stellen. Allzu oft versinkt sie in einem Mikrokosmos um kurz darauf das große Ganze zu sehen.[...]  Es gibt Seiten die man an die Wand heften möchte, für immer in sein Notizbuch der Sätze, Wörter, Gedanken aufschreiben will, die man verhalten festhalten, anhalten will, aber die verhallen, verklingen und sich doch so festsetzen, dass einem jede Szene wie in einem Film den man wahlweise in 100-facher Vergrößer-kleinerung sieht und jedes Wort, jeden Hauch, jede Bewegung glasklar vor sich hat. Daneben wird in Rückblenden, das Finden, Verlieren, Verlassen, Erfinden, wieder finden erzählt.

Der Mensch hat die Ordnung der Sterne geschaffen, weil er wie überall Ordnung schafft, bemerken Betty und Thomas in dem Himmel über Como. Oben herrscht Ordnung, unten bricht das Chaos über die beiden ein.

Es ist ein sehr gehaltvolles Buch, ein inniges, innehaltendes, aber auch deutliches, verdeutlichendes. Es schwelgt, es erzählt, es fließt dahin.

Wenn ich nur ein Buch auf eine einsame Insel mitnehmen dürfte, wäre es dieses.

2013 in der Shortlist des deutschen Buchpreises."

Also - wenn das keine Empfehlung ist - ich bin gespannt!

Donnerstag, 13. Februar 2014

Sonntag, 9. Februar 2014

Neubeginn

Ab heute findet ihr die Lindener Lesegesellschaft hier im Blog!

Kürzlich hat auch wieder ein Treffen stattgefunden, bei dem wieder interessante Bücher vorgestellt wurden. Natürlich steht auch das Zusammensein mit meinen Lesefreundinnen im Vordergrund. Diese Abende sind stets eine Bereicherung!