Lesen ist ein großes Wunder



Mittwoch, 22. Oktober 2014

neue Ware - ganz frisch eingetroffen!!

Heute habe ich ein kleines Paket bekommen - von Petra!! 


Der Titel klingt doch sehr vielversprechend und das Buch kommt auf jeden Fall mit nach Brighton. Wer mehr wissen möchte:

http://www.amazon.de/Meine-wundervolle-Buchhandlung-Petra-Hartlieb-ebook/dp/B00KIZWJLK/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1413979840&sr=8-1&keywords=meine+wundervolle+buchhandlung

Ich wünsche euch auch eine schöne Lesezeit und vielen Dank, Petra!!!


Dienstag, 14. Oktober 2014

Etwas außerhalb der Buchaktualitäten...


Ich lese gerade...

Weitere Infos...



...und interessant zum Autor...


Charles und Mary Lamb...und das London des 18. Jahrhunderts...und Shakespeare....was will man mehr...

(erstanden bei meinem EDEKA in der Grabbelkiste für reduzierte - sprich verschleuderte Bücher - kann ich nieeeee dran vorbeigehen, ohne zu grabbeln ;-))))))) )

Die etwas andere Rückschau auf die Buchmesse



Die geheime Bestsellerliste der Bücherdiebe

Geklaut wird auf der Frankfurter Buchmesse regelmäßig – nicht unbedingt zum Ärger der Verlage

Frankfurt. Zur Buchmesse tummeln sich in Frankfurt die Diebe. Wie in jedem Jahr, schlagen sie auch diesmal zu. Wie viele Bücher genau weg sind? Weiß keiner. Die Verlage kostet das viel Geld. Wirklich wütend machen die Bücherdiebe erstaunlicherweise aber kaum einen. Warum eigentlich?

Samstag und Sonntag stürmten die Besucher endlich die Frankfurter Buchmesse, vorher war bereits das Fachpublikum da. Sonntagabend endet sie dann, die weltgrößte Buchmesse. Und viele Aussteller werden weniger Bücher wieder einpacken als sie mit an den Main genommen hatten. Manches wurde verschenkt, vieles geklaut. Für den Suhrkamp Verlag arbeitet Mona Aberle am Messestand; Halle 4.1, großes Ding. Es ist nicht ihre erste Buchmesse und mittlerweile weiß sie, dass Bücher verschwinden. Es wird einfach einkalkuliert. "Wir sind ja nicht betriebsblind." Erstaunlich gelassen berichtet sie von den Bücherdieben. "Trotz des finanziellen Schadens sind wir nicht wirklich traurig. Damit lebt man eben", sagt Aberle irgendwann.


Viele ihrer Kollegen reden so, wenn es um die Bücherdiebe geht. Immer die gleiche Mischung aus Abgeklärtheit und Machtlosigkeit. "An den Publikumstagen geht besonders viel weg", sagt sie. Und so bleibt ihr nichts anderes übrig, als den "Kruso" von Lutz Seiler in einem Regal hinter ihrem Tresen auszustellen. Das Buch hat gerade erst den Deutschen Buchpreis gewonnen – ein potenziell beliebtes Mitbringsel.

Bücher verschwinden, jedes Jahr

Wie viele Bücher geklaut werden, das kann Mona Aberle nicht sagen. Und auch bei ihrem Verlag weiß man es nicht. Das hat mehrere Gründe: Viele der Bücher werden als Leseexemplare an Autoren, Buchhändler oder Journalisten verschenkt. Ab heute wird auch regulär verkauft. Welches Buch warum wo landet, kann man später schlicht nicht mehr feststellen. In dem Gedränge am Wochenende schon gar nicht. Verlässliche Zahlen zu Diebstählen gibt es keine. Fakt ist: Bücher verschwinden, jedes Jahr.

Beim Piper Verlag sieht man es gelassen. Es seien immer genug Bücher vor Ort. "Außerdem hat der Diebstahl kein so bedrohliches Ausmaß", versichert man eilig. Botschaft: Alles gar kein Problem. Klar. Gleichzeitig liegt bei Piper der neue Hape Kerkeling in zwei großen Wühlkisten aus. Eine günstige Gelegenheit.

Dass der Buchdiebstahl von vielen toleriert wird, hat in Wahrheit praktische Gründe – und ist nicht bloß Gutmütigkeit. Auch beim Beklautwerden denken manche Verleger offenkundig ans Geschäft. Denn: Was auf der Frankfurter Buchmesse gestohlen wird, hat gute Chancen, die Bestseller-Listen zu stürmen. Thomas Diefenbach aus dem Vertrieb vom Verlag Kiepenheuer & Witsch sagt: "Was hier nicht geklaut wird, verkauft sich später schlecht." Bücher von Schätzing oder Wallraff waren es schon oft. "Es sind immer die großen Namen." Bei C.H Beck nennt man das: Geheime Bestseller.

Manche Verlage sind froh

Für viele ist der beobachtete Diebstahl auf der Buchmesse also unkonventionelle Marktforschung für das Weihnachtsgeschäft. "Trickdiebstähle lassen sich trotz der Kontrollen einfach nicht verhindern", sagt Katja Böhne, Sprecherin der Buchmesse. Internationale Verlage seien sogar froh, wenn sie nicht so viele Bücher wieder mitnehmen müssten. "Vielleicht ist das vergleichbar mit dem abgebrochenen Mercedesstern."

Auch wenn Diebstahl in Deutschland normalerweise angezeigt und verfolgt wird: Für viele ist die Buchmesse in Frankfurt ein großer Selbstbedienungsladen. Bücher wie "Kruso" locken, Literaturnobelpreisträger Patrick Modiano sowieso. Und seit Freitagabend ist auch die Biografie der frisch ausgezeichneten Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai wieder bei vielen Besuchern begehrt.

Irgendwann kommen sie an einem Buch von Michael Meier vorbei. Rotes Cover, drei Schattenmänner darauf gedruckt. Titel: Die Plünderung der Welt. Es steht ganz oben im Regal.

Quelle: http://www.nw-news.de/owl/kultur/11273035_Die_geheime_Bestsellerliste_der_Buecherdiebe.html

Freitag, 10. Oktober 2014

der neue Nobelpreisträger - Patrick wer???

Ich habe euch gefragt, ob ihr den neuen Nobelpreisträger kennt oder etwas von ihm gelesen habt. Nach einem deutlich abschlägigen "Nein" bin ich anderweitig fündig geworden; Buchhändler müssen es schließlich wissen:



Gestern, Punkt 13 Uhr wurde der Literatur Nobelpreis bekanntgegeben. Zum ersten Mal schaute ich dabei im Inernet zu, lies eine digitale Anzeigeauf 0:00 herunterzählen, bis die Tür aufging und ein Mann im schönsten Schwedisch “Patrick Modiano” verkündete.
Als Buchhändler und Leser freue ich mich über diese Entscheidung, hat mir die Lektüre seiner Bücher doch immer großes Vergnügen bereitet. Ich kann sie gut empfehlen und insgesamt werden viele Exemplare über die Büchertheken wandern. Sicherlich auch große Freude in den Verlagshäusern von Hanser und dtv, die ihn in Deutschland verlegen. Meckern möchte ich dann aber doch, da sich die Jury nicht viel zutraut. Hatten wir letztes Jahr Alice Munro, mit hervorragenden Erzählungen, wäre doch diese Mal vielleicht ein Autor an der Reihe gewesen, den es in Europa noch zu entdecken gilt. Ein Autor, eine Autorin, die in “fremden” Länder überall gelesen werden und hohe Auflagen haben, bei uns in Europa und in den USA aber nicht grossartig auftauchen. Ich denke, dass es da noch einen großen Nachholbedarf gibt. Literatur, die auch eines großen Preises würdig sind.
So ist der Literatur Nobelpreis dann halt doch auch nur eine Jury-Entscheidung. Wenn auch eine sehr bedeutende. Ich freue mich jedes Jahr mit den jeweilig gewürdigten Autoren, in ihre Bücher eintauchen zu dürfen.
Am 29.Juli 2013 habe ich auf dem Blog Patrick Modianos neues Buch vorgestellt.
Ich mache es mir heute also ganz einfach und reblogge diesen Beitrag.
Modiano_23951_MR.indd
Patrick Modiano: “Der Horizont
Aus dem Französischen von Elisabeth Edl
Hanser Verlag € 17,90
als eBook € 13,99
“An jenem Abend hatten sich, auf der großen Fläche der Place de l’Opéra, Demonstranten vor einer Reihe von CRS-Männern versammelt, die entlang des ganzen Boulevards eine Kette bildeten, offenbar, um eine offizielle Fahrzeugkolonne zu schützen.”
Mit diesem Satz beginnt dieser Roman und Patrick Modiano ist ein Verführer. Mit seinen letzten Romanen, die im Hanser Verlag in einem kleinen, hübschen, passenden Format herausgekommen sind, nimmt er uns mit in einen vergangene Welt in Paris. Nicht nur vergangen, auch verschwunden sind die Zeiten der Kneipen und Bars aus seinem Roman: “Im Café der verlorenen Jugend”. Verschwunden auch die Zeiten in der Buchhandlung, wo man noch mal eben ein Schild in die Türe hängen konnte: “Bin gleich wieder da”. Diese beiden Romane siedelt Modiano, der 1945 geboren wurde, in den frühen 60er Jahren an.
“Der Horizont” bringt zwei Menschen zueinander, die sich ineinander verlieben und auch wieder schnell verlieren.
Während einer Demonstration stoßen sie in einem Metroeingang zufällig zusammen, Margaret Le Coz und Jean Bosmans. Sie, geboren in Berlin als Tochter einer französischen Mutter, hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, er schreibt an seinem ersten Roman. Beide meinen, dass sie verfolgt werden. Vielleicht ist es auch das, was sie aneinanderschweisst. Sie zeigt ihm wieder Menschen, die ihr auflauern und er stellt einen auch zur Rede, der dies allerdings (zu Recht) bestreitet. Auch er “flieht” vor seiner Mutter und ihrem Freund. Modiano beherrscht es, uns an die Hand zu nehmen, die Dinge zu erwähnen, wie einen roten Faden durch’s Buch laufen zu lassen und doch vieles nicht aufzuklären. Wir erfahren also nie, was es mit den Verfolgern auf sich hat, wir erfahren nicht, warum und wohin die junge Frau geflohen ist.
Aber: Ich mag nicht zu viel verraten. Was der Verlag noch erwähnt, ist, dass er sich 40 Jahre später aufmacht, um seine kurze Liebe wieder zu finden und er folgt dieser Spur bis zu einer Buchhandlung in Berlin.
Für mich als Buchhändler ist das natürlich sehr schön, dass es Romane gibt, in denen Buchhandlungen zu zentralen Orten werden, auch wenn sie dort nicht unbedingt spielen.
Genießen Sie diesen schmalen Roman mit seinen 176 Seiten. Ich denke, es liegt auch an der Übersetzung von Elisabeth Edl, dass sich der Text im Deutschen so flüßig lesen lässt.
Leseprobe

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Fernsehtipp!

Heute 22.45 Uhr oder in der rbb Mediathek.....

http://www.rbb-online.de/buecherundmoor/

Lesetipp

"Wir sagen: die Zeit vergeht. Dabei sind wir es, die verschwinden. Und sie? Ist vielleicht nur so etwas wie einen Temperatur der Dinge, eine Färbung, die alles durchdringt, ein Schleier, der alles bedeckt, alles, von dem man sagt, daß es einmal war. Und in Wirklichkeit ist alles noch da, und auch wir sind alle noch da, nur nicht im Jetzt, sondern zugedeckt von ihr, der Zeit im Setzkasten der Ewigkeit. Denn zwar stirbt alles, doch es bleibt etwas dort, wo es war. Zunächst sind es die Orte, die länger bleiben als wir. Was tut die Zeit mit ihnen?"
(Thomas Hettche: Pfaueninsel, S. 32)

Ein Buch nicht für jedermann/frau - mich hat es ausgesprochen berührt - und natürlich auch die Historie der Pfaueninsel habe ich mit Begeisterung gelesen.